U18 Coach Nico Dilukila über das Top4

Am 27. und 28. Mai richtet der NBC e.V. das Finale des Deutschen Jugendpokals (U18) aus. Als Meister der RLSO sind wir ebenso vertreten wie die Teams von Eintracht Frankfurt, dem BC Hamburg und dem UBC Münster. Zur Einstimmung auf der „Top4 Daheim“ gab uns Head Coach Nico Dilukila ein Interview.

Nico, Glückwunsch zum Titel in der RLSO und dem Top4-Einzug. War das Euer Ziel vor Saisonbeginn?

Vielen Dank, das war ein hartes Stück Arbeit. Nachdem wir zu Beginn der Saison alle dachten, es würde bei der U18 nur bis einschließlich zur Bayerischen Meisterschaft reichen, war das schon eine Überraschung und nicht wirklich unser Ziel. Umso größer ist jetzt die Freude über diesen Erfolg.

Wie oft trainiert Ihr aktuell und wie viel kannst Du den Jungs von Deinen eigenen Erfahrungen – zum Beispiel der Teilnahme am Albert-Schweitzer-Turnier (AST) – mitgeben?

Aktuell trainieren wir vier- bis fünfmal die Woche, anstatt der üblichen drei Tage, wie es während der regulären Saison war. Ich muss zugeben, dass ich keine klassische Trainer-Ausbildung hinter mir habe und eigentlich nur von meinen eigenen Erfahrungen zehre. Die Philosophie, die ich den Jungs vorlebe ist, immer alles zu geben, egal wie gut oder schlecht der Gegner sein mag. Weil am Ende des Tages machen es die Jungs für sich selbst und nicht für mich oder für sonst jemanden. Beim AST waren wir damals das mit Abstand das jüngste Team als Nachrücker für Kroatien und klarer „Underdog“. Wir haben zwar kein Spiel gewinnen können in der älteren Altersklasse, aber wir hatten so viel Spaß, harten Basketball zu spielen und konnten den einen oder anderen Gegner zu Wackeln bringen.

Wie hat sich das Team im Laufe der Saison entwickelt und was macht Euch 2017 so stark?

Die Jungs waren eigentlich schon klasse bevor ich kam. Ich habe vor allem versucht, ihnen Selbstvertrauen und Spielwitz einzutrichtern. Die unberechenbare Spielweise der Jungs macht uns dieses Jahr stark.

Wie schätzt Du Eure Gegner ein?

Ich kenne die Jugendarbeit in Hamburg leider nicht so gut, aber ich weiß auf jeden Fall, dass UBC Münster und Eintracht Frankfurt sehr viel im Hintergrund machen. Daher schätze ich alle drei Teams sehr stark ein. Ich meine, wir sind die letzten vier verbliebenen Mannschaften in Deutschland in dieser Alterskategorie. Das wird kein Spaziergang.

Kann es denn einen Unterschied zu Euren Gunsten machen, dass Ihr Gastgeber seid und daheim im Dürer spielt?

Ganz ehrlich? Kein bisschen. Wir haben nämlich auswärts bisher viel besser gespielt als zuhause. Aber die Jungs sollen mal lernen, diesen „Homecourt advantage“ oder „Home pressure“ zu nutzen und zu verteidigen.

Du bist viel in (Basketball-) Deutschland herumgekommen. Erzähl uns ein bisschen von Deinem Werdegang und Deinem Weg hier auf die Trainerbank.

Puh, das kann ich hier gar nicht zusammenfassen. (lacht) Ich kann nur so viel sagen, dass ich nicht der wäre der ich heute bin, wenn ich nicht diesen Schritt aus der Stadt bzw. aus Bayern gewagt hätte. Ich habe in dieser Zeit einige Vereine und Organisationen gesehen, die einige Rohdiamanten liegen lassen oder zu spät erkannt haben, aus denen wirklich was hätte werden können. Da entschied ich mich, schon sehr früh neben dem Basketball mein Können in Schul-AGs zu testen. Und schnell war mir klar, dass ich gut kann mit der Jugend von Heute.

Man hat den Eindruck, Du triffst bei den Jungs genau den richtigen Ton. Was macht Dich als Trainertyp aus und wer hat Dich auf dem Weg zum Coach geprägt und beeinflusst?

Ich glaube, da mich einige noch als Spieler kennen und ich mit ihnen auf Augenhöhe und in ihrer Sprache rede, kommt es ganz gut an. Coaches, die mich geprägt haben und von denen ich heute noch sehr viel profitiere, sind ganz klar Liviu Calin (Entdecker und Mentor von Dennis Schröders) und mein Coach aus Nürnberg Alex Krüger. Diese Zwei sind eigentlich die Hauptgründe, warum ich mich entschieden hatte, so früh wie möglich mit der Jugend zu arbeiten.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den anderen Jahrgängen, dem Profi-Bereich und Ralph Junge?

Sehr aufregend. Ganz klar muss aktuell noch viel gemacht und auch einiges in den Strukturen verändert werden, aber da haben wir zum Glück mit Ralph den erfolgreichsten Jugendtrainer in Deutschland an unserer Seite. Er unterstützt uns und vertraut uns. Das zahlt sich aus. Ganz nach dem Motto: „We are still under construction but we are coming!“

Hand auf´s Herz: Wird in der nächsten Woche gefeiert?

Der Kinderpunsch ist schon seit Tagen kaltgestellt. Definitiv wird da gefeiert!

Danke für Deine Zeit.

Der Turnierplan für das U18 Top4 im Dürer-Gymnasium Nürnberg:

Samstag, 27. Mai 2017:

NBC vs. Frankfurt 16:00 Uhr
Hamburg vs. Münster 18.30 Uhr

Sonntag, 28. Mai 2017:

Spiel um Platz 3 10.00 Uhr
FINALE 12.30 Uhr

Der Eintritt ist frei! Für Essen und Trinken ist gesorgt!

(Foto: Oliver Pohlmann)

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