Das Finale um die Deutsche U18 Meisterschaft rückt näher. In der letzten Woche kam Head Coach Nico Dilukila zu Wort, in dieser Woche sind ein paar seiner Spieler an der Reihe. Den Anfang macht Ben Gahlert, der auf ein sehr arbeitsreiches Jahr zurückblicken kann.
Ben, Du hast in dieser Saison für Herzo, die NBBL und die U18 gespielt. Außerdem gehst Du ja noch zur Schule Wie bringst Du das alles unter einen Hut?
Diese Mehrfachbelastung ist selbstverständlich recht hart und stressig. Besonders in der Klausuren-Phase in der Schule – da muss man seine Zeit echt gut einteilen mit Training und Lernen. Aber ich spiele jetzt ja schon länger leistungsorientiert Basketball und man gewöhnt sich an das viele Training und kriegt auch ein Gefühl für das Zeitmanagement. Außerdem macht das alles ja eine Menge Spaß und meine Teammates sind alles gute Jungs und Freunde. Mittlerweile wüsste ich gar nicht mehr, wie es ohne das ganze Training sein würde.
Wie sehr helfen Dir die Erfahrungen aus NBBL und Regio für die Aufgaben mit der U18?
In der NBBL war ich dieses Jahr jüngster Jahrgang und konnte dort von den älteren Spielern lernen. Das gilt auch für die Regio, wo man eigentlich jedes Wochenende gegen einen Ex-BBLer bzw. ProA-Veteranen spielt, von welchem man sich gerne den ein oder anderen Trick abschaut. Besonders das körperbetonte und schnelle Spielen in den beiden Ligen ist der Unterschied zur U18. Und da haben mich sowohl Regio, als auch NBBL für meine Rolle in der U18 sehr gut vorbereitet.
Wann hast Du angefangen mit dem Basketball Spielen? Beschreib bitte ein bisschen Deinen Werdegang.
Ich komme aus einer sehr sportlichen Familie. Meine Mutter war früher Triathletin und mein Vater hat Fußball gespielt. Mit Basketball hatten wir also erst mal nichts zu tun. Zunächst habe ich auch mit Fußball angefangen, mit sieben oder acht Jahren, da hat mein Vater mich noch anfangs gecoacht. Ich war kein schlechter Spieler, aber als ich dann immer weiter in die Höhe wuchs, dachten wir uns, ich sollte vielleicht auch mal Basketball ausprobieren. Mit 13 Jahren hab ich dann bei Noris Baskets hier in Nürnberg angefangen. Ein Schulkollege hat mich damals zum Training mitgenommen. Für ein Jahr hab ich dann Fußball und Basketball parallel gespielt. Aber als ich dann zu den Falcons wechselte, um in der Jugendbundesliga JBBL zu spielen, musste ich mit Fußball aufhören, weil dafür einfach keine Zeit mehr war.
Du hast Dich in den letzten Jahren rasant entwickelt und warst in der vergangenen Saison erstmals im ProA-Kader und hast regelmäßig mit den Profis trainiert. Von wem im Team kannst/konntest Du am meisten lernen?
Grundsätzlich konnte ich von jedem Spieler viele tolle Sachen mitnehmen, sowohl spielerisch, aber auch, wie man sich abseits des Feldes professionell verhält. Am meisten lernen konnte ich jedoch von Ajay. Er hat eine ähnliche Spielweise wie ich und ist ein sehr flexibler Spieler, den man auf mehreren Positionen einsetzen kann. Er hat außerdem eine sehr tolle und lustige Art und ich konnte viel von ihm lernen.
Wie würdest Du Euer Team der U18 beschreiben? Wer ist der größte Spaßmacher? Wer kassiert die meisten Sprüche?
Ich sehe in unserem Team viel Potential und jeder hier kann gut Basketball spielen. Wir sind außerdem schon alle zusammen eingespielt und kennen uns schon länger. Größter Spaßmacher bei uns ist Daniele. Der Kerl ist einfach immer gut gelaunt und hat jedes Training einen neuen Spruch auf Lager. Die meisten Sprüche kassieren wahrscheinlich Matthew und ich. Im Training geht es bei uns beiden öfters mal bisschen härter zur Sache und wir drücken uns gegenseitig die Sprüche rein, wie schlecht der andere grade verteidigt hat. Nach dem Training ist natürlich alles wieder cool und man kann darüber lachen.
Was ist Coach Dilukila für ein Typ?
Nico ist ein sehr entspannter Typ und hat meiner Meinung nach eine gute Art, besonders, um Jugendteams zu coachen. Er hat schließlich selber mal früher ProA gespielt und weiß, was er machen muss, um einen Spieler besser zu machen.
Gegen Frankfurt habt Ihr mit der NBBL in den Playoffs verloren. Wirst Du einige der Eintracht Spieler am Wochenende wiedersehen und versuchen, Revanche zu nehmen?
Einige Gesichter der Frankfurter kennt man durchaus schon aus der NBBL, wobei deren Leistungsträger dort schon älter sind und in der U18 nicht spielen dürfen. Es wird kein leichtes Spiel und wir werden definitiv versuchen Revanche zu nehmen, vor allem wegen der ärgerlichen Playoff-Niederlage in der NBBL. So etwas können wir nicht einfach stehen lassen. Dieses Mal werden wir diejenigen sein, die als Sieger vom Platz gehen.
Was sind Deine persönlichen Ziele mit Blick auf die nächsten Jahre?
Ich blicke noch nicht zu weit in die Zukunft und habe noch keine festen Pläne. Nächstes Jahr mache ich aber mein Abitur und bin dann vorerst mit der Schule fertig. Dann kann ich mich komplett auf´s Basketball konzentrieren. Was ich dann mache, weiß ich jedoch noch nicht. Es hängt auch von meiner spielerischen Entwicklung ab, wie gut ich dann sein werde. Aber ich lasse mir alle Optionen offen, wobei auf ein College in Amerika zu gehen, unter anderem auch ein großer Traum ist.
Danke für Deine Zeit und viel Erfolg am Wochenende!